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Faszien nichts funktioniert ohne das Bindegewebe

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Leiden Sie unter Rückenschmerzen oder Knieproblemen? Dann könnten die Faszien etwas damit zu tun haben. Die Faszien, auch als Bindegewebe bekannt, können Auslöser für viele Beschwerden sein. Das Bindegewebe kommt überall im Körper vor, umgibt die Muskeln und Organe. Es kann sich verkleben und verhärten, was undefinierbare Schmerzen auslösen kann. Zu klären gilt daher die Frage: Was sind eigentlich Faszien und was hat es damit auf sich?

 

Ein komplexes Gewebe

 

Das Bindegewebe verfügt über eine netzartige Struktur. Ohne dieses Gewebe könnten Körperteile nicht zusammengehalten werden, was letztendlich auch das Aussehen der Menschen bewirkt (aufrechter Gang). Die Aufgabe der Faszien besteht in erster Linie darin, Muskeln, Sehnen, Gefäße, Nerven und Knochen zu fixieren und miteinander zu verbinden. Eine weitere wesentliche Aufgabe, die dem Bindegewebe zugesprochen wird, ist die Funktion als Wasserspeicher. Außerdem unterstützt das Gewebe das Immunsystem, da Fremdkörper am Eindringen in den Körper gehindert werden.

 

Viele Funktionen finden nur aufgrund der Faszien statt

 

Atmen erfordert Beweglichkeit der Organe. Diese Beweglichkeit wird durch das Bindegewebe ermöglicht. Beim Einatmen bekommt die Lunge den nötigen Platz, da das Bindegewebe elastisch ist. Umliegende Organe werden kurzfristig nach unten verdrängt und beim Ausatmen wieder an den richtigen Platz gebracht – ohne dass die Funktion der jeweiligen Organe eingeschränkt wird. Wäre das Bindegewebe nicht vorhanden, würden sich die Organe und Muskeln wild im Körper umher bewegen. Eine Schwangerschaft ist nur aufgrund der elastischen Faszien möglich. Organe werden – ohne Beeinträchtigung – verdrängt, damit das Baby ausreichend viel Platz hat. Nicht nur Organe sind vom Bindegewebe umgeben. Jeder einzelne Muskel verfügt über dieses elastische Gewebe.

 

Die Struktur der Faszien

 

Das Bindegewebe ist in seiner Struktur wie ein Netz aufgebaut. Er ist sehr reißfest, elastisch und meist nur einen Millimeter dick. Kollagenfasern, Klebstoffe und Wasser sorgen dafür, dass das Bindegewebe gleitfähig ist. Es gibt diverse Gruppierungen des Gewebes:

 

– oberflächlich, gilt als Fett und Wasserspeicher

– tiefsitzend, umgeben Muskeln, Knochen und Gelenke, beinhalten Nervenenden

– viszeral, umgeben die Organe wie das Herz oder Bauchfell

 

Schäden des Bindegewebes

 

Im Bindegewebe befinden sich Nervenenden, Blutgefäße und Lymphgefäße. Die Lymphflüssigkeit versorgt die Zellen mit Nährstoffen. Zeitgleich werden Abfallstoffe abtransportiert. Dies geschieht jedoch nur, wenn ausreichend Muskelbewegung vorliegt. Muskelverspannungen, die länger andauern beeinträchtigen den Lymphfluss. Für die Faszien bedeutet dies, dass die Lymphflüssigkeit stockt und eine Verklebung oder Verhärtung des Bindegewebes verursacht. Ein Kreislauf beginnt, der noch mehr Muskelverspannungen aufbringt und umliegende Nerven beeinträchtigen kann. Schmerzen sind die Folge, die mittels Faszientraining gemindert werden können. Bewegungsmangel sowie Stress verändern das Bindegewebe und zählen als die schlimmsten Feinde der Faszien.

 

Das Bindegewebe trainieren

 

Verhärtungen sowie Verklebungen der Faszien können durch das richtige Training gelöst werden. Es gibt spezielle Faszienrollen, mit denen das Training ganz einfach zu Hause durchzuführen ist. Die Rolle stimuliert die Faszien, was bei den ersten Anwendungen durchaus schmerzhaft sein kann. Die Rollen sind in diversen Härtegraden zu finden. Der Beginn mit einer weichen Rolle ist daher anzuraten. Durch die Beanspruchung des Bindegewebes wird jenes angeregt sich neu zu ordnen. Es dauert einige Zeit, bis sich das Bindegewebe regeneriert hat und dauerhaft Schmerzen beseitigt werden können. Aus diesem Grund sollten Sie das Faszientraining regelmäßig durchführen und auch nach dem Abklingen der Schmerzen und Verspannungen weiter trainieren. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Faszienspezialist aufzusuchen, welcher eine spezielle Fasziebehandlung durchführen kann. Mittlerweile gibt es zahlreiche Spezialisten auf diesem Gebiet. Besonders ratsam ist der Besuch eines Faszienspezialist, wenn die Ursachen für Schmerzen nicht eindeutig diagnostiziert werden können.

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Bilder mit freundlicher Unterstützung von Uwes Fitness Treff