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Laktoseintoleranz – Was ist das und was kann man dagegen tun?

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Laktoseintoleranz ist vor allem im Kraftsport und Bodybuilding sehr zährend und nervig. Doch was genau ist diese Intoleranz und wie kann man trotzdem seine Proteine zu sich nehmen?

Laktoseintoleranz - Was ist das und was kann man dagegen tun?

Laktoseintoleranz

Viele von euch werden inzwischen schon einmal was von Laktoseintoleranz gehört haben. Die Wenigsten wissen jedoch, was es damit tatsächlich auf sich hat und was das gerade im Bereich Bodybuilding für Schwierigkeiten mit sich bringt.

Ich selbst leide auch unter dieser Milchzuckerunverträglichkeit. Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass dies oft einfach nur belächelt und als „Modekrankheit“ abgetan wird, möchte ich euch im Nachfolgenden gerne aufklären und Betroffenen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie man auch ohne Protein aus Milch Eiweiß in den im Kraftsport nötigen Mengen zu sich zu nehmen kann.

Was ist Laktoseintoleranz?

Als Laktoseintoleranz bezeichnet man die Unverträglichkeit des in der Milch enthaltenen Milchzuckers. Dieser wird fachmännisch als Laktose bezeichnet. Dieser Zweifachzucker setzt sich aus den zwei Zuckermolekülen Glukose und Galaktose zusammen.
Unser Organismus ist nicht in der Lage, die Laktose als solches zu verdauen und zu verwerten. Bei Laktosetoleranten, also „normalen“ Menschen wird dieser Zucker im Dünndarm aufgespalten und so weiter verwertet. Dies geschieht durch das im Dünndarm produzierte Enzym Laktat.

Bei Menschen die unter einer Milchzuckerunverträglichkeit leiden, wird dieses Enzym nicht oder nicht ausreichend produziert und führt so zu eben dieser Unverträglichkeit, was dann beispielsweise Verdauungsbeschwerden nach sich zieht. Die Milch- und Fettsäuren produzieren Gase, und wirken wasserziehend. Betroffene leiden folglich unter Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall.

Wer ist betroffen?

Laktoseintoleranz betrifft 10-20% der deutschen Bevölkerung.
In asiatischen Ländern ist Milchzuckerunverträglichkeit sogar der Normalfall.
Laktoseintoleranz ist also genetisch bedingt, kann sich aber auch im Laufe der Zeit entwickeln oder plötzlich durch Erkrankungen entstehen.
Mit zunehmendem Alter produziert unser Organismus immer weniger des Laktat-Enzyms. Aus diesem Grund haben viele ältere Menschen meist mit diesen Problemen zu kämpfen, ohne zu Wissen, worauf diese zurück zu führen sind, da seither im Zusammenhang mit Milchprodukten nie Beschwerden aufgetreten sind. Allgemein kann man sagen, dass Beschwerden nach dem Verzehr von beispielsweise Milch, Kaba, Joghurt, weichem Käse oder Quark oftmals eine Laktoseintoleranz als Ursache haben. Hier wäre es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, falls man die Ursache von etwa Bauchschmerzen nach dem Essen nicht eindeutig bestimmen kann. Gleiche Schemata gilt beispielsweise auch bei einer Glutenunverträglichkeit oder auch bei Fructose.

Behandlung

Laktoseintoleranz ist also weder eine Allergie, noch eine Krankheit und kann daher auch nicht ‚geheilt‘ werden. Um die Beschwerden zu vermeiden gilt es also die Ernährung anzupassen, was sich nicht immer einfach gestaltet, da Laktose in allen Produkten, die Milch enthalten, zu finden ist.

Gerade im Kraftsport ist es daher schwierig, den Eiweißbedarf zu decken, wenn das Milchprotein und somit der Whey-Shake als Proteinlieferant weg fällt.
Als Alternative gibt es jedoch die sogenannten Whey-Isolate, bei denen der Milchzucker bereits aufgespalten wurde. Auf Grund der schnellen Verwertbarkeit ist ein Whey-Isolat somit nicht nur für Laktoseintolerante, sondern auch für jeden Laktosetoleranten Sportler sehr empfehlenswert.

Weitere Möglichkeiten sind Soja-, Reis- oder Egg-Protein-Pulver. Eine weitere Möglichkeit sind Laktat-Enzyme in Kapselform. Diese werden eine halbe Stunde vor der Nahrungsaufnahme zu sich genommen und ergänzen so die Körpereigene Laktat Produktion.

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