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Was ist Aikido?

Aikido - die Kunst der offensiven Defensivverteidigung

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Wie viele fernöstliche Kampfsportarten verbindet auch Aikido typische Elemente traditioneller japanischer Kampfkunst mit neuen und modernen Stilelementen des klassischen Zweikampfes. Dabei versteht sich die Sportart, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Ueshiba Morihei entwickelt wurde, als betonte defensive Zweikampfsportart. Dabei steht es im Zentrum der Bemühungen, den gegnerischen Angriff erfolgreich abzuwehren und mit derselben Kraft den Gegner handlungsunfähig zu machen. Während dieser Aktionen soll er jedoch nicht schwer verletzt werden.

Eigene Energie wird genutzt

Der heute übliche Begriff Aikido änderte sich mehrmals. Zunächst sprachen die Japaner von Aiki-Bujutsu, später von Aiki-Budo. Erst während des zweiten Weltkrieges setzte sich der heute gebräuchliche Begriff Aikido durch. Übersetzt bedeutet wer sinngemäß soviel wie „Der Weg der Harmonie im Zusammenspiel mit Energie“. Dabei setzen die Asiaten zur Beschreibung der Idee des Sports auf das Bild, wonach eine biegsame Trauerweide auch dem größten Sturm standhalten kann, während eine robuste und massive Eiche brechen würde.

Was ist Aikido

Bild: © adrenalinapura – Fotolia.com

Vorteil durch Initiative erzielen

Die als friedlich geltende Kampfkunst Aikido folgt dem Prinzip, den Angreifer in eine Lage zu versetzen, in der er sich nicht mehr wehren kann und handlungsunfähig wird. Dennoch besteht beim Einsatz verschiedener Techniken die Möglichkeit, den Angreifer zu verletzen oder ihn gar zu töten. Mit der Synthese aus einem harmonisch miteinander verbundenen Geist, der Körperkontrolle und der Freisetzung der Energie gelingt es dem Abwehrenden, sich gegen die Übergriffe erfolgreich zu schützen. Dem Prinzip folgend, dass Initiative die beste Verteidigung ist, versucht der Abwehrende, die Angriffshandlung frühzeitig zu vereiteln und in eine erfolgreiche Gegenhandlung zu verwandeln. Dieses Überraschungsmoment ist maßgeblich für den Erfolg von Aikido. Die dabei verwendeten Abläufe sind dem bereits im Mittelalter praktizierten Schwertkampf entnommen. Durch die Nutzung physikalischer Prinzipien wie Achseln, Hebeln oder der Kinetik gelingt, es auch enorme Unterschiede in Größe und Gewicht zu überwinden.

Immer neue Stile entwickelt

Im Verlauf der zurückliegenden Jahre hat sich die Sportart mehrfach modifiziert. Sie ist durch einzelne Lehrer kontinuierlich weiterentwickelt worden. Die Kleidung ist jeweils identisch. Die Sportler tragen mit der Hakama eine Art Hosenrock. Beim Kampf im Dojo legen die Teilnehmer außerordentlich viel Wert auf Etikette, beginnen den Kampf mit einer Verbeugung und nehmen am Ende der Übung wieder ihre traditionelle Sitzposition aus. Verschiedene Grade symbolisieren die Meisterschaft in der Kampfkunsttechnik.