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Fiese Mieze – was ist der Muskelkater wirklich und was hilft dagegen?

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Ist Muskelkater denn nun ein Zeichen für Muskelwachstum? Oder ist er wiederum eigentlich eher hinderlich, da er ja Zeichen einer Schädigung anzeigt? Wie kommt das Muskelziehen eigentlich zustande und was sind Abgrenzungen zur Muskelzerrung? Interessieren euch diese Fragen solltet ihr in jedem Fall weiterlesen!

Muskelkater ist etwas, was alle Sportler kennen und ab und zu am eigenen Leib zu spüren bekommen. Über den Muskelkater am Tag nach dem Beintraining wurden gefühlt 1000 Bilder gemacht und Romane geschrieben und auch gerade nach Trainingspausen hat man oft mit dem unangenehmen Muskelziehen zu kämpfen. Es gibt auch Sportler, die das Gefühl lieben, denn dann „merkt man, dass man wirklich was gemacht hat.“ Ist Muskelkater denn nun ein Zeichen für Muskelwachstum? Oder ist er wiederum eigentlich eher hinderlich, da er ja Zeichen einer Schädigung anzeigt? Wie kommt das Muskelziehen eigentlich zustande und was sind Abgrenzungen zur Muskelzerrung? Interessieren euch diese Fragen solltet ihr in jedem Fall weiterlesen!

Wie entsteht Muskelkater?

Früher dachte man, dass durch eine zu hohe Laktatansammlung durch übertriebenes anaerobes Training der schmerzhafte Muskelkater entsteht. Dies wird nach heutigem Wissensstand nicht mehr angenommen, vielmehr nimmt man an, dass es sich um kleinste Muskelrisse im Bereich der sogenannten Z-Scheiben handelt. Eine einzelne Muskelfaser ist aus ineinandergreifendem Aktin und Myosin gebildet, die das Sarkomer, die kleinste Einheit der Muskelfaser bilden. Die Verbindungsstelle der Sarkomere wird als Z-Scheibe bezeichnet und Reizungen in diesem Bereich sind der Hauptort des Hypertrophiereizes für den Muskel.

Fällt die Belastung und somit die Reizung aber zu intensiv aus und wird demzufolge die Z-Scheibe zu stark geschädigt, dann führt das zu einem verminderten Muskelwachstum, da der Körper zu viel Energie in die Reparaturvorgänge stecken muss.

Den Mikrorissen folgt im Rahmen des Entzündungsprozesses eine Ödembildung (Wassereinlagerung), die die Steifigkeit und den Schmerz bedingt.

Was tun bei Muskelkater?

Bei den meisten Sportverletzungen wird vor allem Kühlung und Ruhigstellung der betroffenen Extremität, bzw. des Muskels empfohlen. Nicht jedoch bei Muskelkater! Hier wird Wärme und moderate Bewegung empfohlen, am Besten sportliche Betätigungen ohne direkte Belastung auf den Muskel wie Schwimmen oder Radfahren in gemütlichem Tempo. Auch Sauna und passives Dehnen sind gute Möglichkeiten, die Regeneration zu beschleunigen. Davon abgesehen kann man nur abwarten, bis der Muskelkater nach 3-5 Tagen abgeklungen ist. Vorbeugen kann man der Entstehung übrigens durch ausreichendes Aufwärmen vor dem Training, sowie indem man nach Trainingspausen nicht von heute auf morgen wieder 100% seiner Leistung abrufen will, sondern sich langsam herantastet.

Was ist der Unterschied zur Muskelzerrung?

Eine Muskelzerrung kann entweder durch übermäßige Belastung oder auch durch zu starkes Dehnen auftreten und die Schmerzen entstehen schon während der Bewegung oder kurz danach. Es kann auch zu einer geringen Schwellung des Muskels kommen, der aber in seiner Bewegung nicht eingeschränkt ist. Im Gegensatz zum Muskelkater sollte der betroffene Muskel die nächsten Tage geschont und leicht gekühlt werden. Hierbei ist zu beachten, dass Kühlakkus nie direkten Kontakt zur Haut haben dürfen. Dies kann zu lokalen Erfrierungen führen! Obwohl die Muskelzerrung dramatisch klingt, ist auch hier nach 4-6 Tagen mit einer Heilung zu rechnen!