Boxen Gewichtsklassen
Amateure und Profis
Bereits im antiken Griechenland gehörte Boxen zu den Wettbewerben in denen um den Sieg gekämpft wurde. Anders als heute wurden damals die Verlierer allerdings häufig schwer Verletzt oder sogar Tot aus der Arena getragen. Boxen gehört damit zu den ältesten Disziplinen, obwohl das Boxen als Sport für mehrere Jahrhunderte nicht in Erscheinung getreten ist. Erst um das Jahr 1720 wurde in Tottenham Court Yard von James Figg die erste „moderne“ Boxschule eröffnet. Es sollten allerdings noch mehr als 140 Jahre vergehen, bis im Jahr 1867 in England die ersten Amateur-Box-Meisterschaften ausgetragen wurden. Damals wurde in drei Gewichtsklassen, nämlich Leicht-, Mittel- und Schwergewicht gekämpft. Seit 1904 in London ist auch das Boxen wieder Teil des Wettkampfprogramms.
England wird zu recht als die Heimat des modernen Amateurboxens bezeichnet, und in Europa und Südamerika dominiert ganz eindeutig der Amateurbereich dieser Sportart. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die Association Internationale de Boxe Amateur (AIBA) gegründet, der mittlerweile die nationalen Boxverbände aus139 Ländern angehören. Der europäische Dachverband, die European Amateur Boxing Association (EABA) wurde 1971 in Moskau aus der Taufe gehoben.
Für internationale Kämpfe gelten die Gewichtsklassen nach AIBA:
Superschwergewich, über 91 kg
Schwergewicht, bis 91 kg
Halbschwergewicht, bis 81 kg
Mittelgewicht, bis 75 kg
Weltergewicht, bis 69 kg
Halbweltergewicht, bis 64 kg
Leichtgewicht, bis 60 kg
Federgewicht, bis 57 kg
Bantamgewicht, bis 53 kg
Fliegengewicht, bis 52 kg
Halbfliegengewicht, von 46 kg bis 49 kg
Mit der gleichen Berechtigung mit der England die Heimat des Amateurboxens genannt wird, können die USA als Geburtsstätte des Profiboxens bezeichnet werden. Eine der Ursachen hierfür liegt sicher darin, dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten alle Sportarten vorrangig unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gesehen werden. Ein anderer Grund ist darin zu sehen, dass für viele junge Angehörige der Unterschicht, im Profisport die einzige Karrierechance liegt. Die höchsten Börsen werden hier im Schwergewicht gezahlt.
Bei den Profis gibt es folgenden Gewichtsklassen:
Schwergewicht, über 90,7 kg
Cruisergewicht, bis 90,7 kg
Halbschwergewicht, bis 79,4 kg
Supermittelgewicht, bis 76,2 kg
Mittelgewicht, bis 72,6 kg
Superweltergewicht, bis 69,9 kg
Weltergewicht, bis 66,7 kg
Superleichtgewicht, bis 63,5 kg
Leichtgewicht, bis 61,2 kg
Superfedergewicht, bis 59,0 kg
Das Herz eines Boxers
Ohne Frage ist Max Schmeling der berühmteste deutsche Boxer des zwanzigsten Jahrhunderts. Für seine Verdienste um den Deutschen Sport wurde er 1971 mit dem großen Bundesverdienstkreuz geehrt.