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Es ist Spargelzeit

Was kann den Spargel alles für uns Sportler gutes tun?

veröffentlicht von Timo Konzelmann

In Supermärkten, auf Wochenmärkten und unzähligen kleinen Verkaufsständen wird er derzeit wieder angeboten: Asparagus, das Königsgemüse, gemeinhin bekannt als Spargel. Das blaublütige Gemüse gehört zurzeit definitiv auf den Speiseplan. 

Spargelzeit

Noch bis zum 24. Juni, dem Johannistag, wird in Deutschland Spargel geerntet. Dieses Datum ist fix, denn würde man auch später noch ernten, würde sich das negativ auf die Ernte der Folgejahre auswirken, denn das, was wir als Spargelgemüse kennen, ist im Grunde nur der Stamm der Pflanze, die in der Regel sieben Jahre nacheinander austreibt. Die Spargelzeit ist damit recht klar umrissen: Sie beginnt in der Regel Mitte April und endet am besagten „Spargelsilvester“. Selbstverständlich gibt es fast das ganze Jahr über importierten Spargel zu kaufen, dessen CO2-Bilanz ist jedoch katastrophal und auch geschmacklich kann der über viele Tausend Kilometer transportierte Spargel nicht mit den frisch geernteten, heimischen Pflanzen mithalten. 

Leicht und reich an Mineralstoffen

Mit nur 18 Kalorien pro 100 Gramm gekochter Spargel ist das Gemüse ein echtes Leichtgewicht und wirkt sich dank des niedrigen glykämischen Index auch nicht nennenswert auf den Blutzuckerspiegel aus. Ein Schwergewicht ist Spargel hingegen in Sachen Mikronährstoffe: Spargel, vor allem grüner Spargel, enthält große Mengen Vitamin C und K und enorme Mengen Folsäure, sodass es nur 200 Gramm Spargel braucht, um den Tagesbedarf an Folsäure zu decken.

Spannend ist Spargel vor allem auch für all diejenigen, die zu Wassereinlagerungen unter der Haut neigen. Spargel ist nämlich äußerst natriumarm und enthält im Gegenzug viel Kalium. Das ist deswegen interessant, weil die beiden Mineralstoffe die Flüssigkeitsverteilung im Körper regulieren. Höhere Mengen an Natrium führen dazu, dass viel Wasser außerhalb der Zellen gespeichert wird, wodurch die Form verwässert. Höhere Mengen Kalium führen hingegen dazu, dass dieses Wasser intrazellulär, also in den Zellen gespeichert wird. Überschüssiges Wasser wird durch den diuretischen, also entwässernden Effekt ausgeschieden, was sich positiv auf den Blutdruck auswirken kann. Die Zellen sind dadurch gut hydriert und können optimal arbeiten. Wohl auch aus diesem Grund hat der Spargel eine lange Tradition als Heilpflanze. Schon vor 5.000 Jahren beschrieben chinesische Gelehrte die gesundheitlichen Nutzen von Spargel. Vieles davon, wie die aphrodisierende Wirkung, ist nicht wissenschaftlich belegt, wohl aber gibt es Studien, die dem Gemüse, das zu den Liliengewächsen zählt, eine leberreinigende Wirkung zuschrieben (Kim BY et al. 2009) und den im Spargel enthaltenen rohen Saponinen einen positiven Einfluss auf die Eindämmung des Wachstums von Krebszellen attestieren (Shao Y et al. 1996).

Schnell zubereitet, vielseitig in der Verwendung

Spargel zubereiten bekommen auch Koch-Legastheniker hin. Am einfachsten gelingt er im Dampfgarer, aber natürlich kann er auch einfach in einem Topf gegart werden. Dafür eignen sich besondere Spargeltöpfe gut, nötig sind diese aber nicht. Der einzige Haken: Zumindest weißer Spargel muss vorher geschält werden, bei grünem Spargel reicht es meist, die unteren Enden abzuschneiden.

Spargel ist ein optimaler Begleiter für mageres Fleisch und Fisch, schmeckt aber auch mit magerem Schinken und ein paar Kartoffeln sehr lecker. Nur eines sollte man tunlichst vermeiden: Das zarte Gemüse unter einer schweren Sauce Hollandaise zu begraben. Das tötet nicht nur jeglichen Eigengeschmack ab, sondern verkehrt das leichte und gesunde Mahl in das Gegenteil. Zur Veranschaulichung: Eine Mahlzeit bestehend aus 200g Rinderhüfte, 200g Spargel und 300g Kartoffeln kommt auf 452 Kalorien, eine kleine Portion Sauce mit 75g kommt alleine schon auf stolze 262 Kalorien. Besser: Ein klein wenig Heumilchbutter hat deutlich weniger Kalorien und lässt dem Gemüse seinen feinen Eigengeschmack. Daneben eignet sich Spargel auch ganz ausgezeichnet für vielfältige Salate.

Weißer Spargel wird in der Regel in verschiedenen Güteklassen angeboten, wobei die Klassen sich auf die Dicke der Spargelstangen beziehen: Klasse 1 sind die dicksten Spargel, mit jeder weiteren Klasse werden die Stangen dünner. Geschmacklich macht das kaum einen Unterschied, jedoch steigt der Aufwand für das Schälen immens. Meine persönliche Empfehlung: Klasse 2. Die sind preislich günstiger als die Premiumklasse, lassen sich aber immer noch dankbar schälen. 

Fazit: Nutzt die Spargelzeit!

Die Zeit für frischen Spargel aus deutschen Landen ist begrenzt. Es lohnt sich, diese Zeit zu nutzen. Während die ersten Wochen der Spargelzeit meist durch horrende Preise bestechen, nehmen diese Ende Mai, Anfang Juni spürbar ab. Ein besonderer Tipp für Sparfüchse: Wer nicht gerade in einer Großstadt wohnt, sollte sich schlau machen, ob nicht in der Nähe ein Spargelbauer ansässig ist. Vom Hof weg bekommt man das Gemüse meistens günstiger als von den gängigen Verkaufsständen. Auch lohnt es sich nach Bruchspargel zu fragen. Das sind Spragelstangen, die bei der Ernte oder dem Transport beschädigt wurden. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch, jedoch spart man teils 50 Prozent im Vergleich zum eigentlichen Preis. Und wenn Ihr schon mal vor Ort seid: Fast immer gibt es dort auch leckere, frisch geerntete Erdbeeren. Zugreifen! 

Quellen:

Autor: Thomas Koch www.ironhealth.de (Lizenzübernahme durch Übertragung Fitnessworld24.net auf Konzelmanns.de)