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Leichter abnehmen im Winter – Stimmt das?

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Im Winter kuscheln sich viele Menschen lieber in eine warme Decke und sehen auf der Couch fern als an der kalten Luft sportlich aktiv zu bleiben. Dazu Kakao, Punsch, Plätzchen und Lebkuchen – nicht unbedingt vorteilhaft für die Figur! Dabei ist es doch eine weit verbreitete Behauptung, dass man gerade im Winter viel leichter abnehmen kann. Dies stützt sich auf die These, dass der Körper bei Kälte einen höheren Grundumsatz hat als bei Wärme. Ist da wirklich etwas Wahres dran? Oder lässt sich der Energieverbrauch dadurch nicht beeinflussen? Ist er vielleicht sogar niedriger, da der Körper versucht, jede überschüssige Energie bestmöglich in seine Fettreserven zu packen, um sich gegen die bitterkalte Luft zu isolieren? Aussagekräftige und wissenschaftlich belegte Studien, die Antwort darauf geben, ob man wirklich im Winter wirklich leichter abnehmen kann, wurden bisher nicht veröffentlicht. Allerdings gibt es interessante Theorien, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Eine davon soll hier beleuchtet werden: Unsere Vorfahren litten im Winter besonders an der Nahrungsmittelknappheit und den eisigen Minusgraden. Wie oft überliefert wird, führte beides in Kombination zu einer Gewichtsreduktion, da sämtliche Energiereserven aufgezehrt wurden, um überlebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten. Ist das heute immer noch so?

Nicht ganz! In unserer modernen Überflussgesellschaft gibt es keine Spur von Nahrungsmittelknappheit. Unsere Kühlschränke sind meistens voll. Falls nicht, kann der nächste Supermarkt schnell Abhilfe schaffen. Nahrungsmittel sind rund um die Uhr und einfach verfügbar. Kälte ist im Gegensatz zu damals auch kein Problem mehr, da jedes Gebäude mit Heizungen ausgestattet ist. Damit ist die These der Gewichtsreduktion wegen Nahrungsmittelknappheit und Kälte im Winter verworfen: Wir essen meist in dieser Jahreszeit nicht weniger und in der warmen Wohnung müssen wir auch nicht frieren, was nicht zu einer Erhöhung des Grundumsatzes führt.

Das heißt also, dass die Theorie einer Gewichtsabnahme im Winter im Grunde zwar richtig ist, jedoch in unserer Gesellschaft oft nicht als Chance wahrgenommen wird. Studien belegen nämlich die These unserer Vorfahren: bei kälteren Temperaturen steckt unser Körper mehr Energie in die Erhaltung einer konstanten Körpertemperatur als bei milden. Jedoch muss man, um von diesem Wettereinfluss profitieren zu können, den inneren Schweinehund überwinden und aktiv werden. Viele Wintersportarten kosten den Körper viel Energie. Zum Beispiel verbrennt man beim Schlittschuhlaufen ca. 400kcal, beim Skifahren ca. 500 kcal und beim Langlaufen sogar bis zu 1000 kcal (Kalkulation bei einem Körpergewicht von 80kg, ohne Wartezeiten am Lift, etc.)! Zusätzlich fördert die Bewegung im Winter nicht nur das Immun- sondern auch das Herz-Kreislaufsystem.

Wer sich dann nach so kräftezehrendem Sport anstatt mit reichhaltiger Kost mit einem heißen Bad oder einem Gang in die Sauna belohnt, tut seinem Körper sogar doppelt Gutes. Auf Winterleckereien wie Lebkuchen und Plätzchen sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Wer sich den Genuss des süßen Naschwerks oder eine Portion der Weihnachtsgans nicht gänzlich verwehren will, dem empfiehlt sich, einen persönlichen Ernährungsplan zu erstellen und darin Fastentage einzuplanen, an denen man besonders auf eine bewusste Ernährung achtet. Somit kann man dann zum Beispiel an den Feiertagen nach Herzenslust schlemmen. Wer diese einfachen Regeln beachtet und Disziplin beweist, kann die Chance des Winters zum Abnehmen perfekt nutzen und im nächsten Frühling mit einer Bikini-Figur glänzen.