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Die größten Fitness Irrtümer und Mythen

veröffentlicht von Timo Konzelmann

Das Thema Sport ist so komplex wie die dazugehörigen Faustregeln und Weisheiten. Welche Methode ist die effektivste, war das Training nur erfolgreich, wenn man im Anschluss Muskelkater bekommt und verschwindet lästige Orangenhaut mit Sport? Stimmen all diese Thesen oder handelt es sich hier nur um nichtssagende Fitness-Mythen?

Die größten Fitness Irrtümer und Mythen

1. Sport im Alter lieber sein lassen

Wer denkt, dass Sport nichts für ältere Menschen ist, der irrt. Denn es ist niemals zu spät, um mit einem Training zu beginnen. Sport hat in jedem Alter seinen Nutzen, egal ob nun ganz jung oder ganz alt. Einzige Voraussetzung hier, der Arzt sollte sein Okay zum Work-out gegeben haben.

 

2. Wärmesalbe statt Aufwärmen

Fakt ist, der Körper sollte vor jedem Trainingsbeginn aufgewärmt werden. Falsch ist, dass dies auch durch das Einreiben mit einer Wärmesalbe ersetzt werden kann. Wärmesalben fördern die Durchblutung nur oberflächlich und vermitteln dem Trainierenden eine hohe Leistungsbereitschaft. Dies ist aber nur ein Trugschluss, denn die Muskeln an sich müssen aufgewärmt werden.

 

3. Nur mit Muskelkater war das Training erfolgreich

Diese Behauptung ist ein weiterer weitverbreiteter Irrtum. Muskelkater entsteht durch die Erhöhung von Laktat (Milchsäure) und ist ein eindeutiger Indikator für die Überforderung an den eigenen Körper. Wer seiner Muskulatur ein zu hohes Training oder zu hohe Gewichte zugemutet hat, bekommt dies durch das Eintreten eines Muskelkaters zu spüren. Bei einem Muskelkater ist es im Bereich der betroffenen Regionen zu kleinen Verletzungen an dem Muskel gekommen und kann sogar zu einer lokalen Entzündung führen.

 

4. Erst nach einer halben Stunde kommt es zur Fettverbrennung

Auch hier wieder eine nicht haltbare These, die sich eisern hält. Der menschliche Körper verbrennt Fett bereits im Ruhezustand. Kommt es zu sportlichen Ertüchtigungen, ist die Bereitstellung von Energie unmittelbar gegeben. Je nach Sportart und Intensität variiert die Höhe der Fettverbrennung.

 

5. Mit Vitaminpillen zur Leistungssteigerung

Dieser Mythos wurde ebenfalls widerlegt, sodass eindeutig gesagt werden kann, dass durch die Einnahme von Vitaminpräparaten keine kraft- oder leistungssteigernde Wirkung erzielt wird. Ein seltener Ausnahmefall stellt hier nur ein wirklicher Vitaminmangel dar. Hierbei kann es tatsächlich zu einer Steigerung kommen.

 

6. Viel hilft viel

Ein weiterer Mythos ist die Behauptung viel hilft viel. Der Körper braucht nach jeder Trainingseinheit eine Phase der Erholung um sich zu regenerieren. Ziel ist es ein ausgewogenes Trainingsprogramm zu erstellen, um den Körper einen Ausgleich zwischen Anstrengung und Ruhe zu ermöglichen. Übermäßiges kann das Immunsystem und den Körper immens schwächen.

 

7. Nur Ausdauertraining führt zu einer Fettverbrennung und zur Gewichtsreduktion

Diese Aussage trifft ebenfalls nicht zu, denn auch während des Krafttrainings verbrennt der Körper Kalorien. Des Weiteren erhöht sich der Kalorienverbrauch auch im Ruhezustand durch das Antrainieren von mehr Muskelmasse. Eine langfristige Gewichtsabnahme wird gefördert.

 

8. Mit Sport verschwindet die Cellulitis

Bei dieser Behauptung kann sogar das Gegenteil der Fall sein, nämlich dann, wenn es sich um Sportarten mit einem harten Aufprall handelt, beispielsweise Aerobic. Hier besteht sogar die Gefahr, dass das Hautbild sich verschlechtert. Günstiger sind Sportarten wie Wassergymnastik, Radfahren und Walken.

 

9. Schwimmen ist immer schonend für die Gelenke

Falsch, denn die ruckartigen Bewegungen mit den Beinen stellt besonders bei Problemen mit den Knien eine Gefahr dar. Auch bei falschem Brustschwimmen kann es bei Haltungsfehlern zu Schäden an der Halswirbelsäule kommen. Korrekt ist die Bewegungserleichterung bei Übergewicht.

 

10. Joggen ist für jedermann

Auch diese Behauptung ist mit einem eindeutigen Nein zu beantworten. Untrainierte sowie übergewichtige Menschen sollten nicht einfach mit Joggen beginnen. Die Gefahren einer Überlastung und Verletzung des Bewegungsapparates sind enorm. Joggen setzt eine gewisse Grundfitness voraus und kann bei Anfa?ngern oft zu intensiv wirken. Alternative ist hier Nordic Walking, die Gelenke werden nicht so extrem belastet wie beim Joggen.

 

11. Ich bestimme gezielt wo meine Fettpolster abgebaut werden

Falsch. Mit der beliebten Trainingsmethode Bauch, Beine, Po sollen gezielt die Problemzonen und dessen Fettpolster bearbeitet werden. Dies ist allerdings nur ein weiteres Märchen, denn der Ko?rper entscheidet selbst, auf welche Fettreserven er zuru?ckgreift. Man selbst kann nur den Muskel bestimmen, den man trainiert. Kommt es zu einem Muskelaufbau in einer Problemzone, strafft sich das Gesamtbild.

 

12. Nordic Walking ist nur für Anfänger und ohne große Effekte

Nicht richtig, denn bei passender Technik und dem richtigen Tempo können zwischen 300 und 600 Kalorien in der Stunde verbraucht werden.

 

13. Mit Herzproblemen jede Anstrengung meiden

Dies ist ebenfalls inkorrekt. Wichtig ist es hier zu unterscheiden, handelt es sich um eine chronische, akute, eine bekannte oder nicht bekannte Erkrankung. Unter ärztlicher Aufsicht ist selbst nach einem Herzinfarkt ein entsprechendes Trainingsprogramm möglich.

 

14. Kein Sport bei Arthrose

Hier ist ebenfalls wieder das Gegenteil der Fall, denn je nach Schweregrad der Erkrankung kann Sport sogar förderlich für das entsprechende Gelenk sein. Die Produktion der Schmiere in den Gelenken wird erhöht und mindert dadurch gleichzeitig die Schmerzen.

 

Im Bereich Fitness und Sport gibt es viele Weisheiten und Behauptungen, die schlichtweg aus der Luft gegriffen sind. Viele dieser Thesen sind heute schon sportwissenschaftlich widerlegt und gehören aussortiert. Wichtig ist zudem, dass Sport individuell ist und nicht pauschal auf jeden Menschen gleichermaßen zutrifft. Mit entsprechender professioneller Unterstützung und Begleitung sollte es erst gar nicht zu Missverständnissen kommen.